Fahrt nach Leipzig  31. Mai bis 03. Juni 2015


SPD-AG-60 Plus auf großer Fahrt

Vier Tage waren die Seniorinnen und Senioren der SPD Rheingau-Taunus unter Leitung des Vorsitzenden Manfried Weber mit dem Bus auf Tour. Ziel war die Messestadt Leipzig, der Ausgangspunkt der „Friedlichen Revolution“ von 1989 in der ehemaligen DDR. Schon auf der Hinfahrt gab es etwas Neues: Busfahrer Michael Wahl wählte die Route über die neue Autobahn von Göttingen nach Leipzig, die durch die schöne Landschaft des Südharz verläuft an Hunderten von Windrädern vorbeiführt. Unterwegs wurde am Rande der Autobahn am Bus ein Frühstück serviert, das Renate Zimnitzki mit viel Liebe vorbereitet hatte.

Nachdem man in modernen Atlanta-Hotel im Süden von Leipzig die Zimmer bezogen hatte, ging es zum ersten Mal zu einem Bummel in die Innenstadt und anschließend zum Abendessen im Traditionslokal „Ratskeller“.

Der nächste Tag startete mit einer geführten Stadtrundfahrt, die u. a. zum Völkerschlachtdenkmal und am Bundesverwaltungsgericht, einem Prachtbau aus der Kaiserzeit, vorbeiführte. Anschließend folgte eine Führung durch den Hauptbahnhof, in dem Verkehr und Kommerz in idealer Weise verbunden sind. Viele große und kleine Geschäfte machen den größten Sackbahnhof Deutschlands zugleich zu einem Einkaufszentrum der Innenstadt. Am Nachmittag erkundete die Gruppe unter fachkundiger Führung zu Fuß die Innenstadt. Dabei zeigte Leipzig sein historisches Gesicht als reiche Kaufmannsstadt.

Der Abend im Hotel brachte eine lebhafte Diskussion mit dem Leipziger SPD-Stadtrat Claus Müller, der über die Entwicklung der Stadt nach der Wende berichtete. Besonders hob er hervor, dass das insgesamt niedrige Mietpreisniveau viele junge Familien mit Kindern in die Stadt gezogen habe und dass die Lebensqualität durch die Einstellung des Braunkohle-Tagebaus  gewaltig gestiegen sei. Die Braunkohlegruben haben sich zu mehreren Seen mit vielen Freizeiteinrichtungen gewandelt, die dem Tourismus einen Schub verliehen haben.

Der folgende Vormittag galt dem Ablauf der „Friedlichen Revolution“. Die Teilnehmer hatten Glück und wurden von einer Führerin betreut, die selbst als Kirchenvorstandsmitglied der Nicolaikirche an den Aktionen im Okt./Nov. 1989 beteiligt war und so aus eigenem Erleben berichten konnte. Den Abschluss bildete die Besichtigung der Stasi-Zentrale, die von der Bevölkerung gestürmt worden war und heute ein Museum ist.

Der Nachmittag war ein touristische Höhepunkt: Auf drei  Booten mit Führern fuhr die Gruppe auf Leipzigs Wasserwegen durch die Innenstadt, vorbei an Industrieanlagen, die in Wohnkomplexe umgewandelt worden sind, durch Villenviertel mit prominenten Namen und Parks mit seltenen Pflanzen. Die folgende Freizeit nutzten viele Teilnehmer, um die Thomaskirche zu besichtigen und einem Orgelkonzert zu lauschen.

Der Heimweg am folgenden Tag führte über Eisenach, wo noch der „Goldene Löwe“ besichtigt wurde. Dort hatte 1869 der erste Kongress des „Allgemeinen deutschen Arbeitervereins“,  des Vorläufers der SPD, unter August Bebel stattgefunden. Das Haus ist heute ein Museum mit vielen Informationen zur Geschichte der SPD. Zum Schluss gab es ein herzliches Dankeschön der Gruppe an den Fahrer Michael Wahl und die Organisatoren, neben Manfried Weber noch Christel Trautmann und Heinz Kreutler.